Pressemitteilung: Begegnung und freundschaftlicher Austausch mit der Jüdischen Gemeinde
Am vergangenen Mittwochabend haben sich zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Generationen der Jüdischen Gemeinde und der Fatih Moschee zu einer freundschaftlichen und fruchtbaren Begegnung in dem Veranstaltungssaal der Islamischen Föderation Bremen getroffen.
In seiner Eröffnungsrede beschrieb der Gastgeber und Vorsitzende der Schura Bremen, Murat Çelik, den langgehegten Wunsch ein gemeinsames Zusammentreffen mit der Fatih Moschee und der Jüdischen Gemeinde zu veranstalten. Dieser Abend solle genutzt werden, Begegnung unter den Mitgliedern beider Gemeinden zu schaffen und ein ungezwungenes Kennenlernen zu ermöglichen. Miteinander reden, Erfahrungen austauschen und Empathie füreinander entwickeln, sollte hierbei im Vordergrund stehen.
Anschließend hat der ehemalige Schura Bremen Vorsitzende, Mustafa Yavuz, in einem kurzweiligen Impulsvortrag die zahlreichen Gemeinsamkeiten beider Religionsgemeinschaften hervorgehoben.
Im Anschluss haben die beiden Vertreter der Gemeinden, Herr Pantijelew und Herr Bilmez, den Anwesenden die Bedeutung von Begegnung für die Schaffung von vertrauensvollen Beziehungen hervorgehoben. Gerade in schwierigen Situationen oder bei konträren Meinungen sei dies eine wichtige Basis, um ein respektvolles und offenes miteinander in unserer gemeinsamen Beziehung zu gewährleisten. Unterstrichen wurde noch einmal, dass sich die beiden Religionsgemeinschaften weiterhin gegenseitig unterstützen und füreinander einstehen möchten.
Im daran anschließenden gemütlichen gemeinsamen Essen fanden zahlreiche anregende und interessante Tischgespräche statt. Es wurde verabredet, dass im kommenden Jahr ein Folgetreffen in der Jüdischen Gemeinde stattfinden soll.
Von links nach rechts: Ömer Faruk Çoban (Fatih Moschee), Marouan Bedoui und Murat Çelik (Schura), Grigori Pantijelew (Jüdische Gemeinde), Mustafa Yavuz (Schura) und Netanel Teitelbaum (Jüdische Gemeinde).
Die Schura Bremen wünscht allen Bremerinnen und Bremern christlichen Glaubens ein besinnliches und friedvolles Weihnachtsfest.
Pressemitteilung: „25 Jahre Tag der offenen Moschee - Moscheen gestern und heute“ am 3. Oktober 2021
Den Tag der offenen Moschee gibt es nun seit einem Vierteljahrhundert. Zum 3.Oktober öffnet wieder ein Großteil der Bremer und Bremerhavener Moscheen ihre Türen für alle Besucherinnen und Besucher. Es ist eine gute Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und zu vorurteilsfreier Begegnung. Die Islamischen Religionsgemeinschaften möchten authentisch über den Islam aufklären, um Verständnis zwischen den Menschen herzustellen.
Beim diesjährigen Motto des TOM geht es um Moscheen und Menschen. Wir möchten zurückblicken auf die Geschichte, aber auch die Entwicklung und den Wandel der Moscheen in Deutschland. Zudem geht es um die vielen Menschen, Männer und Frauen, Jung und Alt, ohne deren selbstlosen Einsatz ein Großteil des muslimischen Lebens in Deutschland kaum vorstellbar wäre.
Jährlich nehmen mehr als 1000 Moscheen am Tag der offenen Moschee teil. Dieser Tag repräsentiert den Beitrag zum gesamtgesellschaftlichen Zusammenleben und die Wichtigkeit des interreligiösen Austausches. Die islamischen Religionsgemeinschaften im Land Bremen laden Sie herzlich zu einem Besuch in eine der teilnehmenden Moscheen ein.
Es nehmen folgende Schura Bremen Mitgliedsgemeinden am Tag der offenen Moschee teil:
Bremen |
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DAAWA Moschee |
Fatih Moschee |
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Quba Moschee |
Ayasofya Moschee |
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Dr. Zeynel Abidin Moschee |
Said´i Kurdi Moschee |
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Mescid-i Aksa Moschee |
Islamisches Forum und Informationszentrum |
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Hicret Moschee |
Al-Mustafa Moschee |
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Bremerhaven |
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Fatih Moschee |
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Al-Hasanat Moschee |
Weitergehende Informationen über den Tag der offenen Moschee finden Sie auch auf der Internetseite: http://tagderoffenenmoschee.de/
Ein gesegnetes Opferfest - Eid-ul-Adha mubarak - Bayram mubarek
Das größte islamische Fest und der Höhepunkt der Pilgerfahrt nach Mekka steht bevor: das Opferfest (Eid-ul-Adha). Es erinnert die Musliminnen und Muslime in aller Welt an Abraham, der als gemeinsamer Stammvater von Muslimen, Juden und Christen gilt. Dieses Jahr findet das Opferfest, das sich nach dem Mondkalender richtet, vom 20 bis 23. Juli statt.
Wir gratulieren allen Musliminnen und Muslimen zum Eid-ul-Adha und wünschen eine gesegnete Zeit mit den Liebsten.
Im Mittelpunkt steht bei diesem Fest die Barmherzigkeit Gottes und auch die Hilfsbereitschaft der Menschen. Das Schlachten eines Opfertieres und das Spenden an Bedürftige spielen hierbei eine große Rolle. "Über seriöse Hilfsorganisationen ist das Spenden von Opfertieren in dutzende Länder möglich", sagt Schura Bremen Vorsitzender Murat Çelik. Wichtig ist bei all dem Prozedere, die Tiere zu würdigen und sich dem Wert ihres Lebens bewusst zu sein, wenn man sie um Allahs willen opfert.
In der Geschichte von Abraham sollte dieser laut Koran Allah dem Erhabenen seinen Sohn Ismail als Opfergabe bereiten. Allah wollte so seinen Glauben auf die Probe stellen. Abraham und sein Sohn waren dazu bereit und bewiesen somit ihren tiefen Glauben. Deshalb bewahrte Allah ihn im letzten Moment davor und nahm stattdessen ein Opfertier von ihm an.
Unsere Gedanken und Gebete sind auch bei den vielen Menschen, die in den Flutkatastrophen Familienangehörige und Freunde verloren haben. Die unvorstellbaren Wassermassen haben ganze Existenzen zerstört. „Ich appelliere an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, teilen sie den Schmerz und unterstützen sie die Hilfsorganisationen, die den Betroffenen bei der Bewältigung dieses Unglücks helfen,“ so Çelik.
Tag gegen antimuslimischen Rassismus am 1. Juli
Rassismus hat auf der Welt keinen Platz. Viele Menschen würden diese Aussage prompt unterschreiben. Doch die Entwicklungen und Geschehnisse sprechen eine andere Sprache.
Anlässlich des Tages gegen den antimuslimischen Rassismus erinnert die Schura Bremen daran, dass es wichtig ist, sich friedlich, aber aktiv gegen Rassismus einzusetzen. Die eigene Stimme zu erheben, wenn du Zeuge oder Opfer von Rassismus wirst. Auch das eigene Handeln zu hinterfragen und sich gegen jegliche Hetze und Spalterei einzusetzen. Zentrale Institutionen, wie die Parteien und Medien, müssen sich entsprechend ihrer besonderen Verantwortung für ein respektvolles und friedvolles Zusammenleben einsetzen. Aktuelle Herausforderungen dürfen nicht dafür missbraucht werden, um in Worten und Bildern Hass und Ressentiments zu befeuern.
Für das Jahr 2020 hat das Bundesinnenministerium (BMI) bundesweit 1.026 Übergriffe auf Musliminnen und Muslime sowie 103 Angriffe auf muslimische Einrichtungen erfasst (Stand: 10.05.21). „Dies sind beunruhigende Zahlen. Die tatsächliche Dunkelziffer dürfte um ein vielfaches höher liegen, da diese oft nicht zur Anzeige gebracht werden oder unerklärlicherweise in den Statistiken nicht auftauchen. Es muss noch mehr über antimuslimischen Rassismus geredet werden, um die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren“, sagt Schura Bremen Vorsitzender Murat Çelik. „Wir begrüßen Kampagnen wie die Allianz gegen Hass oder die Initiative brandeilig.org, weil sie auf das Thema aufmerksam und für die breite Bevölkerung sichtbar machen.“
Am 1. Juli 2009 wurde die 32-jährige schwangere Marwa El-Sherbini im Landgericht Dresden ermordet. Seither steht dieses Datum für den Tag gegen antimuslimischen Rassismus.
Aufruf zum gesellschaftlichen Frieden
Auf dem Foto sind von links nach rechts zu sehen:
Pressemitteilung: Der Ramadan 2021 geht zu Ende
Frohes Ramadanfest! Eid ul-Fitr Mubarak! Ramadan Bayram Mubarek!
Die Schura Bremen wünscht allen Menschen muslimischen Glaubens ein gesegnetes Ramadanfest!
Der Fastenmonat Ramadan neigt sich dem Ende zu. Eine trotz der besonderen Umstände besinnliche Zeit für die Musliminnen und Muslime auf der ganzen Welt. Das für den Ramadan charakteristische Tarawih-Gebet (Gebet in der Nacht) konnte erfreulicherweise hier in den Bremer Moscheen stattfinden und schenkte vielen Gläubigen Hoffnung und Spiritualität.
Das Fasten verhilft dem Herzen zu innerer Einkehr und demütiger Haltung gegenüber dem Schöpfer und seiner Schöpfung. Möge der Erhabene unser Fasten annehmen. Und möge Er uns stets beistehen und die Menschen in Frieden vereinen. Wir beten für unsere Geschwister in Jerusalem und Palästina, damit auch sie ein friedliches Ramadanfest mit ihren Familien in ihren Häusern erleben können. Möge Allah die menschengemachten Auseinandersetzungen und Konflikte auf der Welt beenden.
Hinweis: Wir bedanken uns bei allen Schura-Mitgliedsgemeinden für die Einhaltung der Regelungen und erinnern daran, diese weiterhin zu befolgen.
Der traditionelle Ramadan-Empfang im Bremer Rathaus wird in diesem Jahr leider nicht stattfinden können.
Pressemitteilung: Bundesregierung bringt durch die Hintertür Gesetz zum umfassenden Kopftuchverbot
Die Bundesregierung hat klammheimlich - mit den Stimmen der AfD - ein Gesetz auf den Weg gebracht, das ein umfassendes Kopftuchverbot ermöglicht. Am vergangenen Freitag wurde dem „Gesetz zur Regelung des Erscheinungsbilds von Beamtinnen und Beamten…“ auch im Deutschen Bundesrat zugestimmt. Wir beobachten mit Besorgnis, dass ein derart weitreichendes Gesetz ohne Anhörung evtl. Betroffener - insbesondere der Religionsgemeinschaften - und ohne eine transparente sowie breite Diskussion, weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit angenommen wurde.
Trotz anderweitiger Beteuerungen von Bundesregierungsmitgliedern ist es offenkundig, dass die Leidtragenden und Betroffenen dieses Gesetzes in erster Linie kopftuchtragende Musliminnen sein werden. Die jüngste Geschichte hat gezeigt, dass es erst höchstrichterlicher Entscheidungen bedurfte, um zuletzt Berufsverbote im öffentlichen Dienst für muslimische kopftuchtragende Akademikerinnen aufzuheben. Es scheint ganz so, als ob die verantwortlichen Entscheidungsträger aus ihren Fehlern der Vergangenheit nichts gelernt haben. Eine Wiedereinführung von höchst zweifelhaften Berufsverboten ist in den einzelnen Bundesländern absehbar.
„Langjährige und langwierige Gerichtsverfahren gegen entsprechende diskriminierende rechtliche Vorgaben sind vorprogrammiert“, so der Schura Bremen Vorsitzende Murat Çelik. „Ich appelliere an die Bremer Parteien, nicht die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen“, so Çelik. Die Zeiten schmerzhafter, haltloser und diskriminierender Vorwürfe gegenüber kopftuchtragenden Musliminnen schienen in vielen Bundesländern überwunden zu sein. Berufe in der Bildung und der Justiz sollten sich nach der Qualifikation und der Eignung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter orientieren. Der Schura Bremen Vorsitzende Murat Çelik stellt fest: „Das Tragen von religiös motivierten Kopftüchern oder Kippas darf nicht zu Berufsverboten für muslimische Beamtinnen oder jüdische Beamte führen.“
Eine aktuelle Studie des Bundesinnenministeriums gibt an, dass ca. 30 % der Musliminnen in Deutschland ein Kopftuch tragen. Besorgniserregend ist allerdings, dass wiederum mehr als ein Drittel aller muslimischen Frauen, die kein Kopftuch tragen, angeben, dies unter anderem aufgrund der Befürchtung von Nachteilen oder gar Belästigungen nicht zu tun. In der öffentlichen und politischen Diskussion wird dieser Aspekt weitestgehend übergangen und kaum thematisiert. Chancengleichheit und -gerechtigkeit für die abertausend ausgezeichnet ausgebildeten Musliminnen sind die richtigen Signale und keine neuen rechtlichen Hürden oder Ausgrenzungen. Die Schura Bremen fordert deshalb den Gesetzgeber auf entsprechende Verschärfungen der Rahmbedingungen im öffentlichen Dienst zu verzichten und bestehende Hindernisse weiter abzubauen.
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