Pressemitteilung der Schura-Bremen zum heimtückischen Mord an Marwa El Sherbini

"Klaren Verstand bewahren" - Gemeinsam gegen Islamophobie

Der heimtückische Mord an Marwa El Sherbini hat die muslimischen Gemeinschaften in Deutschland zutiefst beunruhigt und schockiert, zumal er während einer Gerichtsverhandlung geschah, in der Marwa El Sherbini als Zeugin aussagen sollte. Die Tat ist umso unverständlicher, als der Täter noch genügend Zeit hatte, den dreijährigen Sohn des Opfers zu verletzen und auf ihren Ehemann, der sich schützend vor seine Frau stellen wollte, einzustechen. Der lebensgefährlich verletzte Ehemann wurde obendrein noch von einem Polizeibeamten „versehentlich“ angeschossen.

Wir fragen uns, wie es möglich war, dass das Verbrechen in einem rechtlich geschützten Raum; also unter der Obhut des Staates, geschehen konnte? Wir fragen uns, wie es dem Angeklagten möglich war, ein Messer mit sich zu führen, mit dem er sein Opfer niederstechen und tödlich verletzen konnte? Wir fragen uns insbesondere warum angesichts der Umstände des Mordes, die rassistischen Motive des Täters in der Berichterstattung über die Tat, entweder gar nicht oder nur am Rande erwähnt werden?

Es ist für uns eindeutig, daß das Verbrechen einen islamfeindlichen Hintergrund hat, in dessen Mittelpunkt wieder ein Mal mehr das Kopftuch stand. Müssen muslimische Frauen, die ein Kopftuch tragen und dafür tagtäglich Spott, Demütigung und permanente Ausgrenzung erfahren, künftig auch damit rechnen, wahllos Opfer von Gewaltverbrechen zu werden?

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Skandal im Verfassungsschutzbericht Bremen 2008

Mehmet Kilinc Hallo
liebe Brüder und Schwestern,
liebe Freunde und Nichtfreunde,
liebe Bekannte,
alle sonst um mich interessierte,

Wie Ihr vielleicht aus der Presse entnommen habt, wurde letzten Freitag der Bremer Verfassungsschutzbericht veröffentlicht, den ich leider erst heute habe lesen können.

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Stellungnahme zur Zwangsheirat und Ehrenmorde

Stellungnahme der SCHURA - Islamische Religionsgemeinschaft Bremen zum Thema: „Zwangsverheiratung und Ehrenmord“

In einer pluralistischen und multikulturellen Gesellschaft sind die Menschenrechte ein Garant für die individuelle Freiheit und bilden politisch-rechtliche Grundnormen des Zusammenlebens. Daher ist es unbestritten, dass die Praxis der Zwangsverheiratung ein massiver Eingriff in die Persönlichkeitsrechte und das Selbstbestimmungsrecht betroffener Personen ist und deshalb eine schwere Form der Menschenrechtsverletzung darstellt.

Auch die Schura Bremen begreift Zwangsverheiratungen als Verletzungen der Menschenrechte und der Menschenwürde, die weder durch religiöse noch durch kulturelle bzw. ethnische Besonderheiten und Traditionen relativiert und gerechtfertigt werden dürfen.

Abgesehen davon dass „Zwangsverheiratungen“ und „Ehrenmorde“ gegen das Rechtsempfinden der Muslime und ihrer Gemeinschaften verstoßen, muss festgestellt werden, daß beide Institutionen nicht aus dem Islam entstanden, oder gar aus der Lehre des Islam legitimiert werden können.

Die Ehre einer islamischen Familie ist ihre Zugehörigkeit zum Islam und ihr Bekenntnis zum Qur'an und der verbindlichen Sunna des Propheten. Der Qur'an verbietet, daß eine Frau gegen ihren Willen verheiratet wird. Der Propheten (Friede sei mit ihm) hat schon zu Lebzeiten Zwangsehen für null und nichtig erklärt.

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Protokoll über das Gespräch zwischen der Jüdischen Gemeinde Bremen und der Schura Bremen

Ort: Jüdisches Gemeindezentrum
Datum: 05.04.2009
Teilnehmer:

Jüdische Gemeinde:
  • Frau Noa,
  • Frau Bas,
  • Herr Pantijelew
Schura:
  • Herr Kilinc,
  • Frau Hamamci,
  • Herr Baser,
  • Herr Eren,
  • Herr Salihu,
  • Herr Samar,
  • Herr Saleh
Moderation:
  • Herr Scherf
Gäste:
  • Frau L. Scherf,
  • Frau N. Kilinc
  • Das Gespräch soll dazu dienen, gegenseitig Missverständnis und Irritationen zu beseitigen. In der Jüdischen Gemeinde sind sie aufgrund der Beteiligung der Schura an der so genannten Leichenaktion gegen den Gaza-Krieg entstanden. In der Schura wurde ein Interview der Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde mit dem „Weser Kurier“ so verstanden, als wäre darin der Schura Antisemitismus vorgeworfen worden.

    Weiterhin ging es um die Gestaltung der weiteren Beziehungen und die Fortsetzung des interreligiösen Dialogs.

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Pressemitteilung der Schura-Bremen: Bremer Muslime wollen sich nicht am Kirchentag beteiligen.

Die Bremer Muslime lehnen eine Beteiligung am Kirchentag ab. Das erklärte der Vorsitzende der Schura -Islamische Religionsgemeinschaft Bremen Mehmet Kilinc, am Montag (23.03.2009) in Bremen. Bereits im März letzen Jahres hätten sich alle relevanten islamischen Gemeinden in Bremen darauf geeinigt, keine Vertreter zum Kirchentag zu entsenden oder mit eigenen Aktionen an ihm teilzunehmen.

Die Ausführungen in der, von der Evangelischen Kirche in Deutschland veröffentlichten Handreichung „Klarheit und gute Nachbarschaft. Christen und Muslime in Deutschland“ machten klar, das es der Kirche weniger um einen aufrichtigen Dialog, sondern um eine „dogmatische Abgrenzung” zum Islam und den Muslimen gehe. Auch die anhaltenden negative Äußerungen von hochrangigen Kirchenvertretern zum Islam und dem Verhältnis zu den Muslimen, ließen den Endruck erwecken, das der Dialog der Evangelischen Kirche mit den Muslimen, nicht auf gleichberechtigter Basis, sondern mit dem Schwerpunkt der Missionierung geführt werden solle.
Diese Veröffentlichung, die unversöhnliche Haltung und die abwertenden Äußerungen des EKD-Vorsitzenden Herrn Huber zum Islam, hätten besonders zu dieser Entscheidung geführt.

Kilinc: „Trotz alledem ist auch für uns Bremer Muslime, der Kirchentag mit seinen erwarteten Gästen aus dem In-und Ausland, ein besonderes Ereignis. Der hohe Stellenwert der Gastfreundschaft in der islamischen Tradition veranlasst uns daher, den erwarteten Gästen "unser Haus - die Moschee" zu öffnen. So stehen die Moscheen in Bremen allen Interessierten zu jeder Zeit offen, auch und besonders während des Kirchentages.“
Kilinc stellte weiter klar, daß diese Ablehnung sich nicht auf den Dialog mit der Bremischen Evangelischen Kirche oder den anderen christlich Gemeinschaften in Bremen beziehe und sagte: „Wir haben hier ein angenehmes Klima der Verständigung und werden unsere Anstrengungen im Dialog vor Ort uneingeschränkt fortsetzen.“

Pressemitteilung der Schura-Bremen: Direktor des Zentralinstitut Islam-Archiv-Deutschland besucht Schura-Bremen

Die Schura Bremen wird dem Kuratorium und dem Aufsichtsrat des Zentralinstitut Islam-Archiv-Deutschland Amina-Abdullah Stiftung e.V. beitreten. Das wurde anlässlich eines Besuchs des Direktors des Instituts Salim Abdullah in der Schura-Bremen bekannt.
Nach Salim Abdullah kommt die Organisationsform der “Schura” der islamischen Tradition am nächsten und verspricht eine erfolgreiche Durchorganisierung des Islam in Deutschland. Das Institut wolle dieser Organisationsform ein breites Mitspracherecht bei seinen Entscheidungen einräumen. In diesem Zusammenhang lobte Salim Abdullah die Arbeit der Schura und insbesondere die Bemühungen um den Abschluss eines Staatsvertrages des Landes Bremen und der Schura als Vertretung der organisierten Muslime.
Bremen könne durch einen Staatsvertrag signalisieren, daß es der deutschen Politik ernst sei, den Islam als Teil der Wirklichkeit Deutschland zu betrachten und die Integrationsleistungen der Moscheen anzuerkennen. Abdullah wörtlich: “Bremen war in der Vergangenheit schon immer ein Vorreiter, wenn es darum ging, die Integrationsbemühungen der islamischen Seite zu würdigen.” Dieses werde mit dem Abschluss eines Staatsvertrages noch ein Mal deutlich unterstrichen.

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Pressemitteilung der Schura-Bremen zum Artikel „Gesprächsfaden zu Muslimen abgerissen“, vom 04.03.2009 im Weser-Kurier

Die Vorwürfe, die die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Frau Elvira Noah gegen die Schura Bremen und deren Vorsitzenden Herr Mehmet Kilinc erhoben hat, wurden mit großer Verwunderung und Bestürzung aufgenommen. Die Anschuldigungen beziehen sich vorwiegend auf den Gaza-Konflikt, wobei der Schura vorgeworfen wird, einseitig Position bezogen und gar „Hamas Propaganda“ verbreitet zu haben. Diese schwerwiegenden Anschuldigungen und Vorwürfe lassen bei den Lesern des Interviews ein Bild entstehen, daß nicht der Wirklichkeit entspricht.

Die Schura und ihr Vorsitzender weisen diese Anschuldigungen und Vorwürfe mit aller Entschiedenheit zurück. und verweisen auf ihre Pressemitteilung vom 27.12.2008 und der Stellungnahme des Schura-Vorsitzenden im Weser Report vom 29.12.2008, in dem, im Gegensatz zur Jüdischen Gemeinde, - die eine einseitig Pro-Israelische Position eingenommen hat-, eine sehr differenzierte und beide Konfliktparteien kritisierende Haltung vertreten und die Weltgemeinschaft aufgerufen hat, zugunsten der Menschlichkeit und beider beteiligten Völker einzugreifen, damit dieser Konflikt keine Eigendynamik und Zerstörungskraft entwickelt, die den gesamten Weltfrieden bedroht. Es der Mitwirkung und Einflussnahme der Schura zu verdanken, das es bei diesen Protestaktionen nicht zu Eskalation, wie in anderen Städten, gekommen ist. und sämtliche Aktionen in einem friedlichen Rahmen verlaufen sind.

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Pressemitteilung Lichtermarsch

Das Netzwerk Frieden für Palästina hat heute eine Protestaktion mit nahezu 3.000 Menschen veranstaltet. Der Schweigende Lichtermarsch startete am Bremer Marktplatz und begab sich Richtung Hauptbahnhof wo anschließend eine Kundgebung stattfand. Die Protestaktion verlief friedvoll und die Teilnehmer zeigten ihre Solidarität mit dem Palästinensischen Volk und den vielen unschuldigen zivilen Opfern.

Nahezu 3.000 Teilnehmer, darunter auch André Schumacher, beleuchteten die Bremer Innenstadt mit Taschenlampen um „Licht ins Dunkle Gaza“ zu bringen. „Die Luftangriffe, die auf das dicht besiedelte und hermetisch abgeriegelte Gaza seit drei Wochen auf Menschen geflogen werden, deren Versorgungssituation zusammengebrochen ist, und für die es kein Entkommen gibt, sind keine Aktionen der Selbstverteidigung, sondern Kriegsverbrechen“, beschrieb André seine Gefühle. Außerdem betonte er die Wichtigkeit der Aktion. Aufgrund der einseitigen Berichterstattung der Medien sei es wichtig Licht ins Dunkle zu bringen, so André.

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