GAZA-Hilfskonvoi endlich angekommen

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Ein langes Aufatmen macht die Runde. Nach dem wochenlangen Herumirren des Hilfskonvois für Gaza, der lebensnotwendige Lebensmittel, Medikamente sowie Kleidung an die seit Jahren von der Außenwelt abgeschnittenen Gaza-Bevölkerung liefern wollte, ist Bewegung gekommen.

Die erste Hälfte des Hilfskonvois mit rund 60 Fahrzeugen soll in Gaza angekommen sein. Die andere Hälfte sollte nach stundenlangen Kontrollen der ägyptischen Behörden ebenfalls die Fahrt aufnehmen.

Der am 16. Dezember aus der Türkei gestartete Hilfskonvoi für Palästina mit rund 220 Fahrzeugen wurde vom syrischen Hafen Lazkiye zum ägyptischen Hafen Al-Arisch transportiert. Die Hafenstadt liegt etwa 40 Kilometer vom Gazastreifen entfernt. Von hier aus sollte der Konvoi mit Unterstützung der GAZA-Friedensaktivisten nach Gaza fahren. Die ägyptischen Behörden verhinderten jedoch die Einreise des Hilfskonvois und ließen die rund 220 Fahrzeuge auf eine Genehmigung am Hafen warten.

Indessen formierten sich ägyptische Sicherheitsbeamte mit einem Großaufgebot und verriegelten den Zugang vom Hafen aus. Die Friedensaktivisten wurden mit tagelangem Warten um die Einreisegenehmigung auf die Geduldsprobe gestellt. Einige versuchten schließlich durch das Hafentor zu gelangen und beschädigten dieses. Bei den nachfolgenden Ausschreitungen waren die ägyptischen Sicherheitsbeamten mit Steinen und Schlagstöcken hart gegen die Eindringlinge vorgegangen. 40 Aktivisten wurden verletzt und 7 inhaftiert.

Mit Entsetzen hat die Schura Bremen auf das brutale Vorgehen der ägyptischen Polizei gegen die rund 500 Friedensaktivisten reagiert, die aus 17 verschiedenen Ländern, unter anderem auch aus Deutschland, eingereist waren, um notleidenden Menschen zu helfen und auf die Unterdrückung im Gaza-Streifen aufmerksam zu machen, unabhängig von Nationalität und Religionszugehörigkeit.

Letztendlich wurde der Einreise für 48 Stunden stattgegeben, jedoch erst nach diplomatischem Einschreiten der Türkei und Syrien. 5 türkische Abgeordnete beteiligten sich an der Friedensaktion und intervenierten vor Ort gemeinsam mit dem türkischen Außenministerium.

Trotz der nunmehr frohen Botschaft bleibt dennoch ein bitterer Beigeschmack im Verhalten Ägyptens in der Frage der humanitären Hilfsbereitschaft gegenüber Bedürftigen.

Bleibt zu hoffen, dass die Rückkehr des Hilfskonvois ohne Vorfälle erfolgt.